An zwei Tagen hier in Detmold ein kleines Fest rund um die ganz besondere Rolle der Mundharmonika in der Blues-Musik! Meine Gäste am Donnerstag Abend sind Henry Heggen, Blues Rudy und Mickey Meinert. Das wird ein akustischer Abend!
Tickets gibt es hier:
weitere Informationen:
Konzert: Donnerstag, 16. September 2021, 20.oo h, Einlass 19.30 h
Konzert: Freitag, 17. September 2021, 20.oo h, Einlass 19.30 h
Workshops: Freitag, 17. September 2021, 14.oo h - 16.oo h
Hangar 21
Charles-Lindbergh-Ring 10, 32756 Detmold
Schönen Gruß vom Blues! – Dieter Kropp und Gäste
Blues Harmonica Blowout (2021)
Henry Heggen (USA) & Dieter Kropp (D)
plus: Jimmy Reiter, Kai Strauss, Uwe Haase aka BluesRudy,
Mickey Meinert, Jasper Mortier, Alex Lex
„The Harmonica Is The Mother Of The Band“
Otis Spann (langjähriger Pianist der Muddy Waters Blues Band)
Henry Heggen – Mundharmonika, Jug, Gesang
Dieter Kropp – Mundharmonika, Gesang
Jimmy Reiter – Gitarre
Kai Strauss – Gitarre
BluesRudy aka Uwe Haase – Gitarre
Mickey Meinert – Gitarre, Resonator-Gitarre
Jasper Mortier – Kontra-Bass
Alex Lex – Schlagzeug
Das vierte Detmolder Festival rund um die Mundharmonika und ihre besondere Rolle in der Blues-Musik, präsentiert und vorgestellt von herausragenden Künstlern des Genres. Verknüpft mit Konzerten und Workshops und sogar einer Tombola wird das sicherlich ein spannendes und facettenreiches Wochenende.
Grad in diesem Jahr feiert das Aushängeschild der Blues-Mundharmonika, praktisch das „Original“: die HOHNER „Marine Band 1896 classic“ ihr 125-jähriges Jubiläum. Ein Grund mehr, sich diesem faszinierenden Instrument zu widmen.
Ursprünglich gedacht um darauf ein paar einfache Melodien spielen zu können wurde die nach dem Richter-System gestimmte Mundharmonika – die Blues Harp - schnell zum Schlüssel-Instrument innerhalb der Bluesmusik. Wohl kein Instrument kam klanglich der menschlichen Stimme so nahe wie die Mundharmonika. Jammern, wimmern, schluchzen, lachen, schreien – das alles kann auf ihr transportiert werden. Die Spieler sind Teil des Instrumentes. Durch die Mundharmonika bekommt die Musik ganz andere Stimmungen und Färbungen. Universell einsetzbar und unglaublich ausdrucksstark. Im Zusammenspiel mit Gitarren und einer zweiten Gesangsstimme werden die großartihen Aufnahmen der frühenn ... wieder zum neuen leben erweckt und mit frsichen und iegen Ideen angereichert und ..... geht es zurück zu den alten und ersten Aufnahmen des Country Blues Duos Sonny Terry und Brownie McGhee, Sonny Boy Williamson I und dem Songster Mississippi John Hurt.
Die beiden Konzert-Abende werden einen großartigen Eindruck davon geben, wie dieses Instrument ausdrucksstark eingesetzt werden kann. Mit Emotion, Leidenschaft und Virtuosität werden vielerlei Stilistiken und Varianten in der Spielweise vom eher ländlich geprägtem akustisch klingendem Country Blues der zwanziger und dreißiger Jahr bis hin zum städtisch geprägtem Blues aus Chicago - wie er in den fünfziger Jahren geprägt wurde - einen Eindruck davon vermitteln, wie faszinierend dieses Instrument eingesetzt werden kann.
„Back To The Roots – zurück zu den Wurzeln“ heißt es am Donnerstag Abend. Die Musik des Country Blues und der frühen Jug Bands aus Memphis sowie eben auch die frühen Stilistiken und Spielweisen auf der Mundharmonika werden für stilechte Atmosphäre sorgen. Die Musiker imitierten seinerzeit auf ihren Instrumenten alle die Geräusche, die sie aus ihrer Umgebung her kannten und wahrnahmen: Fuchsjagden, Eisenbahngeräusche, Tiere auf dem Bauernhof. „Foxchase“ / „Lost John“-Style und „Train Blues“ gelten als Klassiker der Blues Harmonica. DeFord Bailey, George Bullet Williams oder Sonny Terry zählen zu den interessantesten Vertretern dieses Genres. Die „call & response“ - Spielweise wurde hier weitergeführt und immer wieder verfeinert. Die Mundharmonika beantwortet, wiederholt, ergänzt oder untermalt bestimmte Gesangslinien. Mundharmonika und Gesang fließen dabei nahtlos ineinander über. Die „whoopings“ – durch die Mundharmonika gesungenen Falsettrufe - sind ein typisches Beispiel dafür.
Der Freitag Abend steht dann ganz im Zeichen des frühen städtischen Blues, so wie er in den Großstädten des amerikanischen Nordens entwickelt worden ist. Durch die Wanderung vieler Bevölkerungsschichten aus dem armen Süden der USA hin zu den großen Zentren im Norden – wie Chicago oder Detroit - ergab sich durch die Veränderung der Umgebung auch eine andere, etwas lautere Spielweise der Musik. Dieses elektrisch verstärkte Spiel entstand Anfang der fünfziger Jahre, als sich die raue städtische Form des Blues, der so genannte „Chicago Blues“ formte. Die Technik, die Mundharmonika mit Hilfe eines Mikrofons über einen Gitarrenverstärker zu spielen, um dem Instrument gegenüber den Lautstärken von Schlagzeug, Bass und E-Gitarren überhaupt eine reelle Chance zu geben gehört zu werden, ist bis heute beibehalten worden und unterstützt diesen charakteristischen Sound. Musiker wie Little Walter, Snooky Pryor und Walter Horton sind hier wohl diejenigen, die maßgeblich an diesem Prozess beteiligt waren und ihn bis zur Perfektion führten.
An zwei Tagen also ein Streifzug nicht nur durch die Geschichte der Blues-Musik sondern auch und gerade: durch die Geschichte der Mundharmonika. Da wird jeder Abend und jedes Konzert anders sein und unterschiedlich klingen. Was allerdings in der Natur der Sache liegt und durch vielerlei Lust der Musiker an der Improvisation immer wieder bestätigt wird. Der Blues hat diese musikalische Grundform mit der ihre Interpreten leichtfüßig umgehen und jeden Abend neu ausfüllen.
Henry Heggen wie auch Dieter Kropp sind herausragende Vertreter einer akustisch wie auch elektrisch gepflegten Spielweise der Mundharmonika im Blues Idiom. Einer der führenden deutschen Blues Harmonica Spieler trifft auf einen mit allen Wassern gewaschenen amerikanischen Vertreter des Genres. Ihr Umgang mit dem Instrument und die Wahrung der traditionellen Spielweisen versprechen zwei mitreißende Erlebnisse und zwei Konzert-Abende von einmaliger Klasse zu werden.